Folke Tedsen leitet seit 15 Jahren das Leistungs- und Gesundheitsmanagement der HanseMerkur.
Was ist das Innovative an Krebs-Scan? Das Bemerkenswerte an dem Bluttest ist, dass er bereits in einem sehr frühen symptomlosen Stadium Hinweise auf eine Vielzahl von Tumorarten liefern kann. Das ist möglich, weil der Test spezielle Enzyme im Blut nachweisen kann, die bei vielen Tumoren vermehrt gebildet werden. Mit bildgebenden Verfahren wie MRT und PET/CT können potenziell gefährliche Tumore meist frühzeitig entdeckt werden. Allerdings werden diese Verfahren u.a. wegen hoher Kosten bisher nur dann eingesetzt, wenn aufgrund von Symptomen oder über gesetzliche Früherkennungsprogramme ein Krebsverdacht besteht.
Reguläre Früherkennungsmaßnahmen gibt es also bereits. Warum sollten Kunden diese um unser Programm ergänzen? Für über die Hälfte der jährlichen Krebsneuerkrankungen gibt es bisher keine Früherkennung gemäß gesetzlich eingeführter Programme. Dazu zählen eine Vielzahl von Krebsarten wie zum Beispiel Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- oder Magenkrebs. Diese Lücke schließen wir mit dem Programm Krebs-Scan. Da aber jeder frühzeitig erkannte Tumor die Heilungschancen verbessern kann, sollten Kunden die etablierten Angebote zur Krebsführerkennung weiterhin unbedingt regelmäßig wahrnehmen.
Warum ist Krebs-Scan nicht Teil der Kassenleistung oder Vollversicherung, wenn es eine sinnvolle Ergänzung der Früherkennung ist? In der Regel ist es ein langer Prozess bis innovative Diagnostik- und Behandlungsmethoden es in die Leitlinien der gesetzlichen Krankenkassen schaffen. Da der Bluttest noch nicht zu dem gesetzlichen Früherkennungsprogramm gehört, ist dieser weder in der GKV noch in den normalen Vollversicherungstarifen der PKV mitversichert. Die HanseMerkur hat sich dazu entschlossen, als erste Versicherung ein eigenes Programm anzubieten, um die Innovation zugänglich zu machen.